Gesprächs- und Leseabend mit Katja Birmingham
Samstag, 3. August | 20.30 Uhr
Katja Birmingham, 1978 in Erfurt geboren, arbeitete nach dem Studium der Sinologie und Ethnologie in Leipzig, Berlin und Tainan/Taiwan als Korrespondentin für das ZDF. Nach Stationen in Deutschland verlagerte sie ihren Lebensmittelpunkt erst nach Moskau, dann nach Peking, um von dort aus Russland, Zentral-, Ost- und Südostasien zu berichten. Mit ihrer Familie lebt Katja Birmingham heute an der Ostküste Australiens.
Von ihrem abwechslungsreichen, aufreibenden und inspirierenden Berufsleben als ZDF-Außenkorrespondentin berichtet die Lyrikerin nur wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Deutschland. Außerdem liest sie aus ihrem im März 2019 erschienenen Gedichtband “Maskenlos”.
Aus der kurzen biografischen Notiz von Katja Birmingham:
Nach dem Abitur studierte sie daher, worauf sie sich schon seit Jahren freute und was viele damals als brotlose Kunst abtaten, Sinologie und Ethnologie, erst in Leipzig, dann in Tainan, Taiwan. Ihren Magister machte sie schließlich an der Freien Universität Berlin, ganz gegen den Mainstream, zum Thema: Bergsteigen in Taiwan.
In den folgenden elf Jahren arbeitete sie als Korrespondentin für das ZDF. Erst in Berlin, dann als stellvertretende Studioleiterin in Magdeburg. Von dort zog sie mit ihrer Bibliothek, das Lesen als Anker, nach Moskau und später weiter nach Peking. Sie berichtete über den Konflikt im Osten der Ukraine, coverte diverse olympische Spiele, reiste in die Einsamkeit im Herzen von Sibirien, drang ein in die Hastigkeit chinesischer Megastädte, deren Namen hier niemand kennt, porträtierte die ostasiatischen Gesellschaften mit all ihren Wünschen, Zielen, Alltäglichkeiten, die dem westlichen Fernsehzuschauer oft so skurril erscheinen. Die Gefahr und Morddrohungen gehörten genauso zu ihrem Alltag wie das Abenteuer und faszinierende Begegnungen. Sie hat viel gelernt über nun gar nicht mehr so fremde Kulturen, über Lebens- und Glaubensmodelle, vor allem aber über sich. Mit jedem Interview ist sie nicht nur ihrem Gesprächspartner näher gekommen, sondern auch sich selbst.
[Quelle: www.katjabirmingham.com]