--> Ahlam Babiliyya – Babylonian Dreams. Konzert. | Thüringische Sommerakademie

Ahlam Babiliyya – Babylonian Dreams. Konzert.

Di 28. Juli 20.30 Uhr Böhlener Kirche

Ahlam Babiliyya – Babylonian Dreams – Das besondere Konzert


Wie ein ins Unendliche fließender Wasserstrom trägt der Rhythmus der Trommel die Seufzer, Klagen und wild tänzerischen Freudenjauchzer der Oud (arabische Laute)… – der Moment, die musikalische Meditation, die Kunst der Improvisation stehen im Mittelpunkt dieses Abends. Das außergewöhnliche Konzert in der wunderbaren Akustik der Böhlener Kirche gestalten der irakische Oud-Virtuose Saif Al-Khayyat und die Ausnahme-Perkussionistin Nora Thiele, die im Duo mit Falk Zenker bereits im letzten Jahr das Böhlener Publikum fasziniert hat.

“Ahlam Babiliyya” (“Babylonische Träume”) ist eine Hommage an die vergangene Hochkultur des Babylonischen Reiches, welche wichtige Grundlagen für unsere europäische Kultur legte. Einerseits soll die jahrhundertealte Tradition der irakischen Maqammusik bewahrt werden, und zugleich eine sanfte Erneuerung und Weiterentwicklung hörbar gemacht werden. Das Programm beinhaltet traditionelle irakische Maqammelodien, Kompositionen klassischer Meister sowie eigene Stücke. Maqam ist ein hauptsächlich im orientalischen Raum verwurzelter Musikstil und der Überbegriff für die dabei verwendeten Tonskalen. Die Aufgabe des Maqaminterpreten ist es, den Affekt eines Maqams besonders gut zu treffen, und das Publikum mit Einfühlsamkeit und Virtuosität in diese Stimmung zu versetzen.

Saif Al-Khayyat & Nora Thiele lernten sich 2002 in Leipzig kennen und es begann eine intensive musikalische Zusammenarbeit und Freundschaft. In verschiedenen Projekten treten sie immer wieder in einen virtuosen traumwandlerischen Dialog und überwinden dabei alle denkbaren Grenzen. Al-Khayyat und Thiele traten u. a. beim Festival für Traditionelle Musik Berlin (2012), Festival der Laute Dresden (2003) und beim Quedlinburger Musiksommer auf. 2009 reisten sie im Auftrag des Goetheinstituts nach Urfa und Istanbul und gaben Konzerte. 2015 tourt das Duo Al-Khayyat/Thiele mit ihrem ersten Album durch Deutschland und die Schweiz.

Saif Al-Khayyat wurde 1977 in Bagdad geboren. Er studierte von 1992 bis 1998 am Bagdader Konservatorium klassische arabische Laute. Zu seinen Meistern gehörte unter anderem Sami Nasim. Während seiner Studienzeit konzertierte er als Solist mit dem Orchester Amasi Al Sharq und komponierte Lieder für den Kirchenchor. 1999 verließ er den Irak und fand in Deutschland eine neue Heimat, und die Möglichkeit sich musikalisch weiter zu entwickeln. Saif Al-Khayyat gründete 2004 in Leipzig das oriental jazz ensemble „Ho-Jazz“ und verband arabische Klassik und Jazz. Er trat unter anderem bei dem Leipziger Jazznachwuchsfestival auf.

www.oudmusic.de

Nora Thiele (*1981) ist eine ausgesprochen vielseitige und gefragte Perkussionistin, und hat sich mit ihrer mitreißenden Bühnenpräsenz und ihrem unverwechselbaren Sound einen Namen in der internationalen Rahmentrommelszene erspielt. Sie bewegt sich als Musikerin zwischen den Bereichen Alte Musik, Weltmusik, Jazz und Improvisation. Traditionelle, experimentelle und klassische Musik gehören gleichermaßen zu ihrem Repertoire. In ihrer musikalischen Arbeit geht es um das Ausloten von Schnittstellen, Grenzen und Übergängen von Genres, Epochen und Kulturen. Als freischaffende Musikerin in Berlin lebend, komponiert Nora Thiele Stücke für Rahmentrommel und andere Kammermusik. Als Solistin und mit ihren Ensembles konzertierte sie bisher in Europa, dem nahen Osten und China. Nora Thiele wirkte bei über 30 CD Produktionen mit und unterrichtet orientalische und historische Perkussion.

www.norathiele.de

Im Juni 2014 erschien die erste CD “Ahlam Babiliyya – Babylonian Dreams” des Duo Al-Khayyat / Thiele, auf welcher traditionelle irakische Musik, Werke von Mounir Bahsir, Ganehm Haddad sowie Eigenkompositionen und Improvisationen zu finden sind.

“Ein Hochgenuss. Diese CD sollte bei keinem europäischen Oud-Spieler im Regal fehlen! Saif Al-Khayyat und Nora Thiele verbinden Orient mit Okzident mit einer ganz eigenen, unverwechselbaren Note von Mittelalter über diverse andere außer- und innereuropäische Musikrichtungen. Große Meister der leisen Töne.” kunst-und-kultur.al-maqam.de, Ulrike Askari

Zurück zur Übersicht

Kommentare sind geschlossen.